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Künstliche Aromastoffe: sie machen uns süchtig

Künstliche Aromastoffe: sie machen uns süchtig
Eva MacPherson Eva MacPherson
Naturheilpraktikerin und Ernährungsberaterin
Thema: Fachartikel unserer Diätisten

Auf den Etiketten der Lebensmittel stehen meistens in der letzten Zeile die künstlichen Aromastoffe, die für den Geschmack sorgen sollten. Meistens werden sie zur Abänderung des Originalgeschmacks benutzt, zum Beispiel um Schokolade ohne Kakao herzustellen. Hier geht es eigentlich darum, die Geschmackssinne der Käufer zu täuschen, diese chemischen Zusatzstoffe  können aber auch unsere Gesundheit gefährden.  

Nur die wenigsten wissen, dass ein beliebter, in der Lebensmittelindustrie oft verwendeter Aromastoff eventuell aus hunderten, oder sogar aus tausenden verschiedenen chemischen Verbindungen bestehen kann. Die Hersteller scheuen keine Mühe, jahrelang zu experimentieren, um die beliebteste künstliche Geschmacksrichtung zu bekommen, diese Anstrengung lohnt sich nämlich. Die Verbraucher sind schon an diese Aromen gewöhnt, sie suchen nach Speisen, die sie enthalten, also sind sie eigentlich schon davon abhängig und lassen sich freiwillig manipulieren. 

Ein Geschmack aus mehreren Quellen

Wenn es um künstliche Aromen geht, sind die Varianten von Vanillin das beste Beispiel. Wenn das Aroma aus dem Kern der Vanille entnommen wurde – und ausschließlich von dort – steht auf dem Etikett „natürliches Aroma” Wird es aus einem oder mehreren anderen natürlichen Stoffen hergestellt, - im Falle dieses „schein-Vanillin ist es meistens Kurkuma (E100)- dann wird am Etikett naturidentischer Aromastoff angegeben. Die Entwicklungen der Chemie haben die Bestimmung und künstliche Nachbildung der natürlichen Molekülen eines Aromastoffes möglich gemacht. Wurde Vanillin so produziert, steht auf der Packung synthetisches Aroma.

Irreführende Benennungen

Bevor wir uns sicher sind, mit der Bezeichnung natürlich eine gute Wahl getroffen zu haben, müssen wir wissen, dass natürlich keineswegs immer auch natürlich bedeutet. Die Aromastoffe mit diesem Namen werden oft durch chemische Lösungsmittel, bzw. mit mikrobiologischen Verfahren aus den pflanzlichen oder tierischen Stoffen entnommen. Die naturidentischen Aromen entstehen durch chemische Synthese: das sind Verbindungen, die chemisch mit dem natürlichen Stoff identisch sind. Noch schlimmer sind künstliche Aromen, sie weichen nämlich auch chemisch von dem natürlichen Stoff ab, den sie nachahmen wollen. Der Verbraucher hat es noch schwerer, früher konnte man auf den Verpackungen E-Zahlen lesen, heute werden jedoch die Namen der Stoffe angegeben, was noch verwirrender sein kann.    

Häufig benutzte künstliche Aromastoffe  

Es ist nicht allgemein bekannt, dass ein sogenanntes Produktgedächtnis existiert, anders gesagt Geschmacksgedächtnis, unser Gehirn merkt sich also den Geschmack beim Essen, egal, ob gut oder schlecht. Wenn wir Hunger haben, trifft unser Gehirn eine Wahl unter tausenden, hunderttausenden von Produkten, und entscheidet, worauf wir Appetit haben. Karamell besteht zB. aus Zucker und Ethyl-Vanillin (E150), damit werden verschiedene Süßigkeiten und Kuchen gesüßt, und eine Abhängigkeit erzeugt. Auch bei dr salzigen Geschmacksrichtung, wie zB. das berüchtigte E621 Natriumglutamat, entdeckt von einem japanischen Forscher, der festgestellt hat, dass Glutamat keinen eigenen Geschmack hat, zu salzigen, proteinreichen Speisen dazugegeben – Pizza, Tütensuppe, Fleischprodukte – harmonisiert es den Geschmack. Viele mögen es sehr, es ist aber unmöglich, diesen Geschmack zu Hause zuzubereiten. Kinder, die mit glutamathaltigem Essen groß werden, finden Salat und Obst langweilig. Ein Aromastoff, der in der Natur in vielen Pflanzen, wie in der Himbeere und in Zimt zu finden ist, ist Kumarin (C9H6O2), das in großen Mengen Leberschäden auslösen kann. Je schlechtere Qualität ein Produkt hat, desto mehr künstliche Aromastoffe werden verwendet, um es aufzupeppen. Und es gibt auch noch die künstliche Fruchtgeschmackstoffe, die zu Eiscreme, zu Joghurt und Erfrischungsgetränke beigefügt werden. Ananasgeschmack ist nichts weiter, als Ethylazetat, ursprünglich ein Reinigungsmittel für Leder und Textilien, oder Aldehyd C17 ist der Geschmack von Kirscheis wird auch bei der Herstellung von Farbe, Kunststoff und Gummi verwendet. Theoretisch sind sie geprüft, wurden also als nicht gesundheitsschädigend eingestuft, sollte es sich später herausstellen, dass sie trotzdem schädlich sind, werden sie eben zurückgerufen.    

Gesundheitsschädigende Wirkung der künstlichen Aromen

Künstliche Aromen verursachen Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Atemwegserkrankungen, Allergien, Beschwerden der Schleimhaut und Verhaltensauffälligkeiten, und schädigen die Leber, die Nieren und das Nervensystem. Deshalb sollten wir den Kindern niemals ein Produkt geben, das mehr als drei E-Zahlen enthält!

 

Wir sollten vor Augen halten, dass sich Chemikalien und Giftstoffe langfristig in unserem Organismus anhäufen können, was zu ernsten Erkrankungen führen kann – man kann also einsehen, dass wir diese Gifte loswerden müssen, eventuell mit Hilfe einer Entgiftungskur

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