Viele fürchten sich davor, ihre Haut UV-Strahlung auszusetzen, wollen aber trotzdem schön braun sein. Braun werden mit Hilfe von Kohlenhydraten wurde für sie erfunden, genau das sind nämlich Selbstbräuner. Viele Gerüchte sind über sie im Umlauf, aber wir gefährlich sind sie eigentlich? Und was ist die sogenannte Barbie-Droge, die Bräunungsspritze?
Der Wirkstoff in Selbstbräunern ist Dihydroxyaceton, ein süßer, zuckerähnlicher Stoff, der sich durch eine chemische Reaktion an die Proteine der Hautoberfläche bindet, und so einen Bräunungseffekt hervorruft. Dieser Vorgang kann jedem aus der Küche bekannt sein: durch die Maillard-Reaktion bekommen Fleisch, Brot, Kaffee oder Pommes ihren speziellen Geschmack. Bei hoher Temperatur treten die Zuckermoleküle und die Proteine miteinander in Reaktion, braune Farb- und Aromastoffe entstehen. In den Selbstbräunern wird oft ein ähnlicher Stoff, Erythrulose verwendet, der färbt die Haut rötlich. Dihydroxyaceton wird auch vom Organismus selbst produziert, es ist also nicht giftig. Selbstbräuner werden zur Gefahr, wenn sie in der Sonne gelagert werden, dann setzt sich giftiges Formaldehyd frei, das in kleinen Mengen darin enthalten ist und allergen sein kann.
Im Internet verspricht ein viel gelobtes Produkt schöne Bräune ohne Sonnenbestrahlung, ein Protein namens Melanotan, eine synthetische Variante des Melatoninhormons, das die Melanozytenproduktion anregt. Dieser flüssige Stoff wird auch Barbie-Droge genannt, ist illegal und wird als Injektion zum selber spritzen verkauft, es verspricht nicht nur Bräune, sondern soll auch noch sexy und schlank machen. Das klingt ganz nach Happy End, ist es aber nicht. Was man sich davon einhandeln kann, ist Erbrechen, Bluthochdruck, plötzliche Erektion, zwangsweise Gähnen und Gelenke strecken, die Entstehung von Muttermalen und deren karzinogene Anwandlungen.
Wenn man braun werden will, sollte man Obst und Gemüse essen, das reich an Betakarotin ist. Dieser Antioxidans hilft beim braun werden, und mindert auch die von Sonnenbestrahlung verursachten Schäden. Essen wir also viel gelbes, orangefarbenes und rotes Obst, und auch Gemüse mit grünen Blättern, diese enthalten nämlich die meisten Karotinoiden. Von Betakarotin kann die Haut leicht gelblich oder orange werden, das geht aber schnell wieder vorbei.
Quelle:
Yael Adler: Haut nah – Alles über unser größtes Organ