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Schutzimpfung gegen Hirntumor erhöht die Lebenserwartung

Schutzimpfung gegen Hirntumor entdeckt
Suren Bahidszky Suren Bahidszky
Journalistin und Gesundheitsberaterin
Thema: Interessantes

Bei  den klinischen Tests zu einer Schutzimpfung gegen die aggressivste Art von Hirntumoren bei Erwachsenen wurden vielversprechende Ergebnisse erzielt – meldete BBC News.

Bei Patienten mit Glioblastom konnte eine immuntherapeutische Impfung die Lebenserwartung erheblich erhöhen, das ergab die in der Journal of Translational Medicine veröffentlichte Forschung.

Was ist ein Glioblastom?

Glioblastom ist der häufigste bösartige hirneigene Tumor bei Erwachsenen, meistens sehr aggressiv und nicht behandelbar. Wie bei den meisten Hirntumoren, ist auch die Ursache eines Glioblastoms unbekannt. Der Tumor wird operativ entfernt, danach wird der Patient mit Bestrahlung und Chemotherapie behandelt. Die Behandlung ist oft erfolglos, die Patienten leben im Durchschnitt 15-17 Monate lang nach der Operation. Mit Hilfe der Schutzimpfung gegen Hirntumor kann diese Zeit erheblich verlängert werden.  

An Menschen getestet

Die Tests wurden an 331 Patienten in Deutschland, Großbritannien, Amerika und Kanada  durchgeführt. Als Zusatz zur herkömmlichen Therapie erhielten 232 Probanden die immuntherapeutische Impfung, die anderen bekamen ein Placebo, also eine Injektion ohne Wirkstoff. Für den Impfstoff wurden den Patienten Immunzellen, auch sogenannte dendritische Zellen entnommen und mit den Tumorzellen des Patienten vermischt. Dieser Impfstoff wurde den Patienten injiziert, ihr Immunsystem identifizierte den erneut angreifenden Krebs.

Die Überlebenszeit wurde länger

In den 11 Jahren der Forschung lebten die Probanden im Durchschnitt 23 Monate nach der Operation, 100 Patienten sogar 40,5 Monate. Ein Patient lebte mehr als 7 Jahre nach der Operation, das war die längste Überlebenszeit. Da die Studie noch nicht abgeschlossen ist, kann man nicht wissen, wer den Impfstoff und wer ein Placebo bekommen hat, die Daten werden nach Abschluss des Tests ausgewertet.

Warum ist Glioblastom schwer zu behandeln?

Die Wissenschaftler meinen, der Grund liegt darin, dass der Tumor aus vielen verschiedenen Zellen besteht, und die derzeit angewendeten Medikamente könnten nicht alle effektiv bekämpfen.

Quelle:

BBC News

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