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Zuckerfreie Ernährung | Leben ohne Zucker

Zuckerfreie Ernährung hat wohltuende Wirkungen
Suren Bahidszky Suren Bahidszky
Journalistin und Gesundheitsberaterin
Thema: Lebensstil

Würden Sie gern ein paar Kilos loswerden, oder hat Ihnen der Arzt empfohlen, etwas zu verändern? Probieren Sie zuckerfreie Ernährung aus, fürs Erste reicht es, wenn Sie Zucker eine Woche lang weglassen.

Unser Organismus braucht Kohlenhydrate, aber keinen verfeinerten Zucker. Schwer zu glauben, aber Zucker kann süchtig machen, nach dem Verzehr werden Hochgefühl verursachende Hormone (Dopamin und Serotonin) freigesetzt, was zur Folge hat, dass der Organismus nach noch mehr Zucker verlangt. Übermäßiger Zuckerkonsum führt zu Übergewicht, Bluthochdruck, Pilzerkrankungen und Entzündungen, und eventuell zu weiteren gesundheitlichen Schäden.

Versteckter Zucker

Beim Einkaufen sollte man nicht nur nach dem Wort Zucker (Saccharose) auf dem Etikett suchen: auch hinter den Namen Glukose, Fruktose, Dextrose, Melasse und Honig verbirgt sich Zucker in verschiedenen Arten. Die Hersteller setzen sie in Getränke, Fruchtsaft, Müsli, Milchprodukte, Soßen, Brot, Aufschnitt und sogar in salzige Knabbereien ein, wenn man sich für zuckerfreie Ernährung entscheidet, sollte man möglichst nur zuckerfreie Produkte kaufen. Man sollte auch beachten, dass Obst auch viel Zucker enthalten kann (Kirsche, Feige, Dattel, Pflaume, Traube), zu viel Fruchtzucker wird von der Leber in Fettsäure umgewandelt, was sich in Form von Fettpölsterchen bemerkbar macht.

Umstellung auf zuckerfreie Ernährung

Die Umstellung zur zuckerfreien Ernährung sollte Schritt für Schritt erfolgen. Als Erstes sollte die gewohnte Zuckerportion halbiert werden, damit kann man die unangenehmen Entzugssymptome vermeiden (Kopfschmerzen, Schwitzen, zittern, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme), danach kann man die Ration weiterreduzieren. Gesunde Quellen von Kohlenhydraten sind ballaststoffreiche Getreidearten, Hülsenfrüchte, Obst, aber auch in Milchprodukten sind sie in Form von Milchzucker enthalten. Man sollte auf den glykämischen Index der Lebensmittel achten, dies ist der Wert, der anzeigt, inwieweit es den Blutzuckerspiegel erhöht, empfohlen sind Lebensmittel mit niedrigem/mittleren glykämischen Index. Fermentierte Lebensmittel mindern das Verlangen nach zucker, proteinreiche Speisen regulieren den Blutzuckerspiegel.  

Wenn man was Süßes essen möchte, sollte man eine Banane essen, oder ein Smoothie mit Stevia zubereiten. Haferbrei kann auch helfen, den Wunsch nach Zucker zu lindern, er enthält langsam verdauliche Kohlenhydrate, unter den Superlebensmitteln kann Spirulina Alge bei der Umstellung auf zuckerfreie Ernährung helfen. Diätetiker sind der Meinung, dass der Organismus sich nach etwa 2-4 Wochen an die Umstellung gewöhnt.

Vorteile von zuckerfreier Ernährung

Überflüssiger Zucker in den Speisen erhöht den Insulinspiegel, den Blutdruck und den Puls, deshalb wird das Risiko von Herzerkrankungen erheblich verringert, wenn man auf Zucker verzichtet. Übergewicht verliert man schnell, in wenigen Wochen normalisiert sich der LDL-Cholesterinspiegel und der Triglyceridspiegel. Auch das Hautbild verbessert sich, Entzündungen werden gehemmt. Man fühlt sich energischer, die Verdauung und das Gedächtnis verbessern sich. Zuckerfreie Diät nimmt den Krebszellen ihre wichtigste Nahrung, den Zucker, die Leber wird entlastet, der Organismus entgiftet und auch Pilzinfektionen klingen ab.

Wie viel Zucker sollte ein Erwachsener täglich zu sich nehmen?

Auch wenn man keine  zuckerfreie Diät hält, sollte man auf die Zuckerzufuhr achten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt bei einem Erwachsenen mit der Ration von 2000 Kalorien pro Tag höchstens 50 Gramm Zucker (10% des täglichen Kaloriebedarfs), das entspricht etwa 12 Teelöffel Zucker. Laut WHO wäre aber eine Menge unter 25 Gramm ideal.

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