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Was ist ketogene Diät, und warum ist sie wirksamer, als andere Methoden zum Abnehmen?

Ketogene Diät: was darf man essen?
Suren Bahidszky Suren Bahidszky
Journalistin und Gesundheitsberaterin
Thema: Diät-Abnahme

Gibt es eine Diät, die schnell geht, wirksam ist und dauerhafte Ergebnisse erzielt? Wir haben eine gute Nachricht für Sie. Die ketogene Diät ist so eine Methode. Im Gegensatz zu anderen Diäten hat sie den Vorteil, dass sie fast bei jedem wirkt und keine Mühe macht.

Das wichtigste bei der ketogenen Diät ist, die Kohlenhydratzufuhr einzuschränken, so wird der Organismus dazu „gezwungen”, ohne Kohlenhydrate die zum Überleben notwendige Glukose herzustellen. Dazu werden die Fettreserven verbraucht, so verliert man Gewicht und der Bauch wird flacher.

Bei der ketogenen Diät wächst die Anzahl der Ketonkörper, Aceton, Acetoacetat und 3-Hydroxybuttersäure. Die Diät wurde eigentlich für Kinder mit Epilepsie entwickelt, aber dann wurde man darauf aufmerksam, dass der erhöhte Ketonspiegel das Abnehmen fördert, vor Allem, wenn es mit regelmäßiger – nicht zu anstrengender- Bewegung kombiniert wird.

Ketogene Diät: was darf man essen?

Die wichtigste Regel ist, keine Lebensmittel zu essen, die in irgendeiner Form Kohlenhydrate enthalten. Pasta, Backwaren, Kartoffeln und Reis kann man vergessen. Aber man muss auch auf Hülsenfrüchte, Obst, Süßigkeiten, Erfrischungsgetränke, Bier, usw. verzichten. Diese Regel können nur ganz hartgesottene Diätkandidaten einhalten: damit der Organismus keinen Mangel leidet, und nicht geschädigt wird, ist eine minimale Menge von Lebensmitteln mit wenig Kohlenhydrate erlaubt. Welche sind die empfohlenen Lebensmittel bei einer ketogenen Diät:

  • Fisch;
  • Fleisch;
  • Käse;
  • Ei;
  • Gemüse  (zuckerhaltige Erbsen, Karotten, Mais usw. sollte man meiden).
  • Fett und Öl als Soße;

Für eine wirksame Diät darf die tägliche Menge an Kohlenhydraten pro Tag nicht mehr sein, als 50 Gramm. Das sollte man auf drei Mahlzeiten am Tag verteilen. Die ideale Nährstoffzufuhr sollte so aussehen:

  • 10% Kohlenhydrate;
  • 15-25% Protein (man sollte nicht vergessen, dass Proteine glukogene Aminosäuren enthalten, die helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.);
  • 65-70% (oder mehr) Fett.

Vorteile und Risiken der ketogenen Diät

Wie alle Diäten, hat auch die ketogene Diät ihre Vor- und Nachteile. Die Wirksamkeit und die eventuell auftretenden Nebenwirkungen hängen davon ab, wie der Gesundheitszustand ist, und wie genau die vorgeschriebene Diät eingehalten wird. Sehen wir uns zuerst die Vorteile an:

  • Hilft abzunehmen, aufgrund weniger Kohlenhydrate, reguliertem Blutzuckerspiegel und Fettabbau des Körpers.
  • Mindert die Häufigkeit von epileptischen Anfällen, und  lindert die Symptome

Die ketogene Diät kann auch Probleme verursachen. Da der Ketonkörperspiegel im Blut erhöht wird, kann Ketose entstehen. Das kann langfristig folgende Nachteile haben:

  • Nierenüberfunktion und Diurese, also das Ausscheiden von Ketonkörpern und Stickstoffresten. Wenn dieser Zustand lange besteht, kann man dehydrieren, die Nierenfunktion wird geschwächt. Im schlimmsten Fall können die in der Niere angesammelten Ketonkörper toxische Wirkung haben.
  • niedriger Blutdruck;
  • Hypoglykämie.

In seltenen Fällen kann sich der Organismus der Diät nicht anpassen (keto-flu), dann treten nach 2-3 Tagen die folgenden Symptome auf:

  • Kopfschmerzen oder Migräne;
  • plötzliches Schwindelgefühl;
  • leichter Brechreiz;
  • Müdigkeit;
  • Schläfrigkeit;
  • Reizbarkeit;
  • Muskelkrämpfe;
  • Verstopfung;
  • heftiges Herzklopfen;
  • Ohnmacht.

Wenn man diese Beschwerden hat, sollte man mit der Diät aufhören, und die Mengen der erlaubten Lebensmitteln modifizieren (dabei sollte man im vorgeschriebenen Rahmen bleiben). Ketogene Diät ist nicht zu empfehlen während der Schwangerschaft, in der Stillzeit, für Nieren- und Leberkranke, und für Diabetespatienten.

Ketose: was man darüber wissen sollte?

Ketogene Diät kann Ketose als Nebenwirkung haben, also der Ketonkörperspiegel im Blut erhöht sich. Die Schwere der Ketose kann durch eine einfache Urin- oder Blutuntersuchung festgestellt werden, und auch der Ketongehalt der ausgeatmeten Luft ist messbar. Es gibt aber auch Warnzeichen, die auf eine erhöhte Menge an Ketonkörper hindeuten:

  • trockenes Gefühl im Mund und ständiger Durst;
  • häufiges Wasserlassen (wegen der Acetatausscheidung),
  • Acetongeruch im Atem oder im Schweiß, der Organismus versucht, Aceton durch die Lunge oder durch die Haut loszuwerden;
  • Appetitlosigkeit;
  • Müdigkeit.

Wie viel Keton darf das Blut enthalten?

Die Menge kann individuell verschieden sein, es hängt von den Essgewohnheiten und der Lebensweise ab, deshalb ist es schwer, eine Grenze zwischen Ketose und „nicht-Ketose” zu ziehen. Es gibt aber einige Referenzwerte, die als Anhaltspunkte dienen können:

  • Wenn ein Liter Blut weniger als 0,5 mmol Ketonkörper enthält, besteht keine Ketose.
  • bei 0,5-1,5 mmol/l besteht leichte Ketose.
  • bei 1,5-3 mmol/l ist die Ketose (für die Diät) optimal.
  • über 3 mmol/l wird die Diät nicht effektiver, aber der Organismus kann langfristig geschädigt werden.

Wichtig!

Wenn man sich für die strengere Variante der ketogenen Diät entscheidet, soll die Kur nicht länger als 5 Tage dauern, auch bei anderen Varianten sollte sie höchstens 10 Tage lang sein. Nach einer Woche Pause kann man die Kur fortsetzen.

Quelle:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5506682/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2716748/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3945587/

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