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Zu viel Alkohol kann Kardiomyopathie verursachen

Zu viel Alkohol kann Kardiomyopathie verursachen
Suren Bahidszky Suren Bahidszky
Journalistin und Gesundheitsberaterin
Thema: Innere Medizin

Kardiomyopathie entsteht meistens aufgrund von Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Stoffwechsel- und Hormonproblemen, aber auch Alkohol kann der Auslöser sein. Zahlreiche kardiologische Untersuchungen haben nachgewiesen, dass etwa die Hälfte aller Kardiomyopathie-Erkrankungen von übertriebenem Alkoholkonsum ausgelöst wird.

Man hört oft, dass ein-zwei Gläser Wein am Abend unserem Herzen und unserem Kreislauf gut tun. Es wäre aber ein Fehler, deswegen zu denken, Alkohol hätte eine schützende Wirkung. Es ist kein Hausmittel, es kann sogar süchtig machen, erhöht das Risiko von Kardiomyopathie, Herz-Rhythmusstörungen und anderen organischen Schäden.

Ein interessanter Versuch

Zahlreiche kardiologische Untersuchungen haben nachgewiesen, dass etwa 40% aller Kardiomyopathie-Erkrankungen von übertriebenem Alkoholkonsum ausgelöst wird, darüber schreibt  Johannes Hinrich von Borstel in seinem Buch Herzrasen kann man nicht mähen. Der Autor, der auch als Rettungsarzt arbeitet, erwähnt einen interessanten Versuch von Forschern aus Chicago. Sie haben bewiesen, dass bei Testpersonen, die viel trinken, Alkohol  die Durchblutung überhaupt nicht verbesserte, ganz im Gegenteil. Im Versuch wurde Männern zwischen 18-25 Jahren, unter ihnen solche, die regelmäßig Alkohol tranken, und solche, die nie tranken, ein standardisiertes Getränk verabreicht, das sie 4-5 mal innerhalb zwei Stunden trinken mussten. Jedes Getränk enthielt 13 Gramm Alkohol. Danach wurde bei ihnen der Durchmesser ihrer Arterie am Arm gemessen. Bei den Probanden, die gar kein Alkohol tranken, wurde festgestellt, dass die Arterie sich mit oder ohne Medikament gleichermaßen  ausweitete. Bei den Personen, die nach eigenen Angaben im letzten Jahr etwa sechsmal pro Monat betrunken waren, erweiterte sich die Arterie viel weniger.

Tödliche Folgen

Alkohol schädigt auch die Leber, das wirkt sich auch auf den Blutkreislauf aus. Das Risiko von Mundhöhlenkrebs steigt an, es verursacht Magengeschwür und beschädigt die Darmflora. Auch das Gewebe des Herzen wird geschädigt, das Immunsystem von Alkoholikern wird geschwächt. Sie stecken sich leichter mit Infektionen an, die sich auf das Herz ausbreiten können. Übertriebener Alkoholkonsum beeinträchtigt auch die Verdauung. Oft kommt es vor, dass Alkoholiker zwar essen, aber ihr Organismus das Essen nicht mehr verträgt. Auch das Herz braucht gesunde Ernährung, nicht nur Malz, Hopfen und Gerste. Kardiomyopathie kann plötzlichen Herztod zur Folge haben, der Herzmuskel ist so schwach, dass er den Organismus nicht mehr mit genug Blut versorgen kann.  

 

Für das Wohl unseres Herzen sollten wir so viel antioxidantische Flavonoide zu uns nehmen, wie nur möglich. Diese stärken das Immunsystem, schützen das Herz-Kreislaufsystem, verhindern die Oxydation von Fettsäuren, senken den Cholesterinspiegel und verhindern Arterienverkalkung. Gute Flavonoidquellen sind grünes Gemüse, Rote Beete, Beeren (wie Acaibeere), aber auch Hagebutte und Soja sind reich an Flavonoiden.  

 

Quelle:

Johannes Hinrich von Borstel: Herzrasen kann man nicht mähen – alles über unser wichtigstes Organ

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